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Weiterbildungen sind von immenser Bedeutung

„Meine Aufgabe ist es, ein qualitativ hochwertiges Fort- und Weiterbildungsprogramm für die Deutsche Fachpflege Gruppe aufzubauen“, sagt Stephan Götz, seit Februar 2019 Leiter der neuen Akademie der Deutschen Fachpflege Gruppe.

Stephan Götz, der nach dem Abitur zunächst eine Aus-bildung als Schreiner absolviert hat, ist selbst Pflegefachkraft. Während des Sanitätsdienstes bei der Bun-deswehr hatte er den Pflegeberuf für sich entdeckt. Nach einem Praktikum im Klinikum in Kaufbeuren entschloss er sich, die Ausbildung zur Pflegefachkraft anzutreten. Bis 2013 arbeitete er im Kaufbeurener Klinikum, zunächst auf der Normal- später auf der Intensivstation. Um seinen Erfahrungsschatz, sein Wissen und seine praktischen Fähigkeiten auch anderen zu vermitteln, wechselte Stephan Götz schließlich als Lehrkraft an die Krankenpflegeschule.

2017 schloss er das Studium der Pflegepädagogik ab und übernahm eine eigene Klasse in der Pflegeschule. Die Anfrage, ob er sich vorstellen könne, die neue Akademie der Deutschen Fachpflege Gruppe aufzubauen, sei für ihn im ersten Moment eine große Überraschung gewesen, erinnert er sich und betont, dass er sich über diese verantwortungsvolle Herausforderung sehr freue. Auf die Frage, was nun auf seiner Prioritätenliste ganz oben stehe, antwortet er: „Meine Aufgabe ist es, ein qualitativ hochwertiges Fort- und Weiterbildungsprogramm für die Deutsche Fachpflege Gruppe aufzubauen. Hierfür bedarf es einer zentralen Struktur.

Bisher war es so, dass die einzelnen Gesellschaften innerhalb der Gruppe ihre eigenen Fort- und Weiterbildungsstrukturen hatten. Es gibt Gesellschaften, die darin sehr weit sind und eine sehr gut entwickelte Struktur haben und es gibt kleinere Gesellschaften, die versucht haben, ihren Bedarf an Fort- und Weiterbildungen auch durch externe Angebote abzudecken. Ich stehe in Kontakt mit den Gesellschaften, um die Kolleg*innen dort kennenzulernen und um mir einen Überblick zu verschaffen, wo die einzelnen Gesellschaften im Hinblick auf ihr Fort- und Weiterbildungsprogramm aktuell stehen.“

Der Sitz der Akademie der Deutschen Fachpflege Gruppe ist in München, die Fortbildungen werden aber auch in den unterschiedlichen Regionen stattfinden, um den Mitarbeiter*innen den Erwerb von zusätzlichen Qualifikationen so leicht wie möglich zu machen. Die Veranstaltungen könnten dann auch von externen Interessierten wahrgenommen werden. So unterstreicht Stephan Götz, dass ihm eine offene Akademie als Aushängeschild der Deutschen Fachpflege Gruppe wichtig sei. Auch Inhouse-Angebote stehen auf seiner Agenda. Daneben sondiere er aktuell die verschiedenen Möglichkeiten, die E-Learning-Tools bereithalten. Diese böten den Mitarbeiter*innen ein Höchstmaß an Flexibilität und seien deshalb sehr attraktiv. Er fügt aber auch hinzu: „Bis wir das E-Learning für die ganze Gruppe einführen können, braucht es noch ein bisschen Zeit. So etwas muss sich erst etablieren und in den einzelnen Gesellschaften anerkannt sein. Hierfür sind viele Gespräche und Abstimmungen nötig.“

Bei der Auswahl der Dozent*innen für das zukünftige Programm der Akademie möchte Stephan Götz auf bestehende Strukturen zurückgreifen, diese miteinander vernetzen und erweitern: „Einige Gesellschaften sind da schon sehr weit und haben sehr gute Kontakte zu Dozent*innen, sie kooperieren auch in vielen Fällen mit Weiterbildungseinrichtungen. Auf diese Kontakte können und wollen wir aufbauen. Sehr wichtig sind dabei auch die Synergieeffekte der Gesellschaften untereinander, so soll jeder Zugriff auf den Weiterbildungskalender haben, um auch kurzfristig Angebote wahrnehmen zu können, wenn z.B. dringender Schulungsbedarf besteht oder ein Kurs noch nicht voll ausgelastet ist.“ Stephan Götz hebt hervor: „Die Qualität der angebotenen Fort- und Weiterbildungs-angebote steht für mich dabei immer an erster Stelle.“

In der Deutschen Fachpflege Gruppe laufen momentan die Vorbereitungen zur Einführung der Software Connext Vivendi. Stephan Götz erhofft sich auch davon positive Impulse für die neue Akademie: „Sobald Connext Vivendi eingeführt ist, werden alle Termine im dortigen Weiterbildungsplaner eingespeist. So können die Mitarbeiter*innen problemlos das gesamte Programm einsehen.“ Götz weiß aus seiner langjährigen Erfahrung als Pflegekraft, dass Weiterbildungen von immenser Bedeutung sind. Wenn das Pflichtfortbildungsprogramm steht und die Strukturen der Akademie etabliert sind, möchte er das Angebot der Akademie gern erweitern: „Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich auf über die Pflichtqualifikationen hinaus weiterzubilden, um den eigenen Horizont zu erweitern. Das öffnet den Blick insofern, dass ich meine Arbeit aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen kann und die Möglichkeit habe, Dinge dadurch auch anders einschätzen zu können. Das kann für die Qualität der Arbeit sehr wertvoll sein. Deshalb möchte ich später auch weitere Angebote für die Mitarbeiter*innen in der Akademie verankern. Gern greife ich da auch Anregungen der Mitarbeiter*innen auf und freue mich, wenn jemand mit Ideen und Vorschlägen auf mich zukommt. Denn schließlich wissen die Pflegenden selbst am besten, was für sie vor Ort tatsächlich wichtig und hilfreich ist.“

Dieser Artikel erschien in GD 45, Juli 2019, S. 36 – 37